Südliche Rhône
Südlich von Montélimar beginnt das ausgedehnte Anbaugebiet der südlichen Rhône. Hier wird die Landschaft lieblicher, die Weinberge dehnen sich weit im Flusstal aus. Das Klima wird Richtung Avignon immer milder, lediglich der kräftige, kalte Mistralwind kann zu Beginn des Jahres die mediterranen Gefühle noch empfindlich stören.
Anbaugebiete:
Côtes du Rhone, Côtes du Rhone, Côtes du Ventoux, Côtes du Lubéron, Coteaux du Tricastin, Côtes du Vivarais, Lirac (rot, weiß, rosé)
Tavel (rosé)
Vacqueras (rot)
Gigondas (rot, rosé)
Châteauneuf-du-Pape (rot, weiß)
Bevorzugte Rebsorten:
bei den Rotweinen Grenache, Syrah, Carignan, Cinsault und Mourvèdre
bei den Weißen Clairette, Picpoul, Bourboulenc und Roussanne.
Châteauneuf-du-Pape
In der Nähe von Avignon, wo im 14. Jahrhundert die Gegenpäste zu Rom im neuen Papstpalast regierten, wächst einer der berühmtesten Weine der Welt. Der kräftige, alkoholreiche Châteauneuf-du-Pape darf laut der AOC-Bestimmung von 1923 aus 13 Rebsorten bestehen:
Grenache, Syrah, Mourvèdre, Counoise, Muscardin, Vaccarèse, Picpoul Noir, Cinsault, Terret Noir für Rotweine und
Clairette, Picpoul Blanc, Bourboulenc, Roussanne, Picardin für Weißweine.
Heute unterliegt die Zusammenstellung des Cuvées für den päpstlichen Wein dem Gaumen der Winzer, abgefüllt werden sie jedoch in die nur hier zugelassenen schweren Flaschen, auf die Papstkrone und die gekreuzten Schlüssel des heiligen Petrus eingeprägt sind.
Domaine Pierre André
Jacqueline André hat das Weingut von ihrem Vater übernommen. Seit 1985 wird auf dem 18 ha großen Weingut nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet.
Die zehn verschiedenen Rebsorten für die Weine werden in großen Eichenfässern und in Edelstahltanks ausgebaut. Lediglich ein kleiner Anteil kommt zum Verfeinern in neue Barrique-Fässer. Das Cuvée für die jeweiligen Jahrgänge wird jedes Jahr neu bestimmt, sodass immer wieder individuelle Weine entstehen können, die den Geist des Jahres atmen.