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Weinlexikon

Abgang (Nachklang, Nachhall)

So heißt der Geschmackseindruck, den der Wein bei und nach dem Herunterschlucken hinterlässt. Ein langer Nachgeschmack wird als Qualitätsmerkmal gewertet.

Anreichern (Chaptalisieren)

Zugabe von Zucker oder Traubensaftkonzentrat in den Traubenmost vor der Gärung zur Erhöhung des Alkoholgehaltes. Der Zucker wird hierbei vollständig vergoren. Nach der Gärung ist keine Zuckerzugabe erlaubt. (Bei Prädikatsweinen ist die Anreicherung nicht erlaubt!)

Ausbau

Reifung des Weines in Fässern oder Tanks nach Vollendung der Gärung und vor der Abfüllung, dauert je nach Sorte wenige Monate bis mehrere Jahre.

Barrique

Sind kleine, rund 225 Liter fassende Eichenholzfässer, die über einem Feuer von innen angebrannt werden. Durch dieses "Toasten" entstehen Geschmacksstoffe, die an den Wein abgegeben werden. Es gibt rund 500 Arten von Eiche, deren Ordner Deutschland mit den Weinaromen verbinden. Ein typisches Aroma für einen im Barrique ausgebauten Wein ist Vanille.

Badisch Rotgold

Mischung aus Ruländer/Grauburgunder und Spätburgunder, QbA oder Prädikat

Botrytis Cinerae

Grauschimmelpilz, der bei reifen Trauben eine Perforierung der Beerenschale mit anschließender Edelfäule bewirkt. Das Wasser aus den Beeren verdunstet, übrig bleibt ein hohes Weinbeerenkonzentrat, aus dem extrem extraktreiche Weine, Beeren- und Trockenbeerenauslesen, mit einem hohen, natürlichen und unvergorenen Restzuckergehalt gekeltert werden. Diese sind für Jahrzehnte lagerfähig.

Cru

Wein der gehobenen Qualität; wesentlich ist die Lage des Weinbergs , bestimmt durch Klima und Boden, unabhängig vom einzelnen Jahrgang.

Cuvée

So wird eine vom Kellermeister zusammengestellte Mischung (= ein Verschnitt) von Grundweinen meist verschiedener Traubensorten bezeichnet.

Degustieren

Der Wein wird mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen, d. h. mit Augen, Nase und Mund, probiert.
Die Farbe, die bei Weißwein von hellem Gelb bis zum Bernsteinton, bei Rotwein von Granat- bis Schwarzrot gehen kann, ist ein erster Hinweis auf die Rebsorte und das Alter des Weines.
Im Geruch der flüchtigen Substanzen offenbaren sich zahlreiche Aromen; der Mensch kann bis zu 4.000 Gerüche unterscheiden, viel mehr als er Geschmacksrichtungen aufnehmen kann.
Hier geht das Spektrum von süß (Alkohol, Zucker), sauer (Weinsäure, Milchsäure, Essigsäure) bis bitter (Tannine). Beim Schmecken des Weines sind neben der Zunge auch Gaumen und Rachen beteiligt.

Dekantieren

Das Umfüllen des Weines in eine Karaffe erfolgt aus drei Gründen:
Der Wein wird von den Schwebstoffen getrennt, die sich am Flaschenboden abgesetzt haben (Depot) und oft bitter schmecken.
Schwere, gerbstoffreiche Weine entfalten durch besseren Luftkontakt schneller ihr Aroma.
Junge Weine werden weicher und umgänglicher.

Gärung

Aus dem Traubenmost wird Wein, indem der Zucker in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird (alkoholische Gärung). Hervorgerufen wird der Prozess durch Hefen, die sich an der Traubenschale befinden.

Integrierter Anbau

Hier ist der Einsatz von chemischem Dünger und von Herbiziden erlaubt. Chemisch-synthetische Fungizide und Insektizide werden ab einer bestimmten Schadensgreze eingesetzt, aber auch bei starkem Vorjahresbefall vorbeugend. Integrierter Anbau hat also nichts mit ökologischem Anbau zu tun.

Oechslegrad

Maßeinheit für die Zuckerkonzentration des Traubenmostes, dem Mostgewicht. Benannt nach Ferdinand Oechsle, dem Erfinder der Mostwaage.

Passito

Wein, der aus luftgetrockneten Trauben erzeugt wurde

Rotling

rote und weiße Trauben werden gemeinsam gekeltert

Ripasso

Verfahren, bei dem junge Weine auf der Maische eines hochwertigeren Weines nachvergoren werden, um die Qualität zu verbessern; üblich beim Valpolicella

Schillerwein

Rotling aus Württemberg, QbA oder Prädikat

Süßreserve

Konservierter Traubensaft zum Süßen oder Mildern von Wein mit einem hohen Gehalt an Säure.

Tannin

Gerbstoffe, die in der Beerenhaut, den Stielen und Stengeln enthalten sind. Bei Rotweinen machen sie sich durch ein pelziges Gefühl auf der Zunge bemerkbar. Zusätzliche Gerbstoffe erhält der Wein durch die Reifung im Barrique, d. h in Eichenfässern.

Trester

Er besteht aus Traubenschalen, Stielen, Kernen und Fruchtfleischresten, die bei der Weinherstellung anfallen. Der Trester ist die Grundlage für einen Tresterschnaps, in Italien Grappa genannt.

Weißherbst

Deutsche Bezeichnung für Rosé einer roten Rebsorte, QbA

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